EM Rom: Angelica Moser Europameisterin im Stabhochsprung
Angelica Moser (LC Zürich) fügte im Römer Olympiastadion ihrem eindrücklichen Leistungsausweis einen weiteren Titel hinzu. Im Alter von 26 Jahren gewann sie zum 8. (!) Mal in ihrer Karriere an einem internationalen Grossanlass eine Goldmedaille. Nach sechs Titeln in den Nachwuchskategorien und ihrem Sieg an der Hallen-EM 2021 steht sie nun erstmals an einer Freiluft-EM auf dem Podest. Die Andelfingerin setzt damit ihre fast unfassbare Serie von Goldmedaillen auf eindrückliche Weise fort. Letztes Jahr gewann sie ausserdem Gold an den World University Games.
Moser springt in dieser Saison konstant auf einem sehr hohen Niveau, feierte Ende Mai in Marrakesch (MAR) ihren ersten Sieg in der Diamond League und ihr Trainer Adrian Rothenbühler betonte vor der EM, dass die Athletin hervorragend in Form sei. Am Samstag schaffte sie die Finalqualifikation mühelos, doch der Finalwettkampf begann denkbar schlecht. Nach zwei Fehlversuchen auf ihrer Anfangshöhe von 4,43 m stand sie schon früh gehörig unter Druck. Moser hielt diesem Stand, schaffte 4,43 m im dritten Anlauf, 4,58 m im ersten und 4,68 m im zweiten. Nach einem Fehlversuch auf 4,73 m pokerte Moser genau richtig – und packte wenig später 4,78 m im ersten Versuch!
Damit egalisierte sie den Schweizer Rekord, den Nicole Büchler 2016 beim Diamond-League-Meeting in Doha (QAT) aufgestellt hatte, und übertraf ihre persönliche Bestleistung um 3 cm. Weil an diesem Abend keine andere Athletin diese Höhe schaffte, stand sie damit als Siegerin fest, vor der Griechin Katerina Stefanidi und der Britin Molly Caudery .
Pascale Stöcklin (Old Boys Basel), die sich bei ihrer zweiten EM-Teilnahme erstmals für den Final qualifiziert hatte, übersprang 4,28 m im ersten Versuch, hatte dann aber auf 4,43 m keinen Erfolg. Damit resultierte für sie der 12. Platz.